Nachhaltiger Kakaoanbau: Der Nestlé Cocoa Plan

Jede gute Schokolade beginnt mit Qualitätskakao. Der Anbau von Kakao birgt jedoch zahlreiche Herausforderungen in sich. Kinderarbeit ist eine dieser Herausforderungen, aber auch existenzsicherndes Einkommen und die Abholzung, die die Kakaogemeinschaften betreffen, sind die wichtigsten Themen in der Kakaoversorgungskette.

Der Nestlé Cocoa Plan wurde entwickelt, um diese sozialen und ökologischen Probleme zu lösen und eine verantwortungsvolle Kakaoversorgungskette zu schaffen. Im Rahmen der drei Säulen "Besseres Leben", "Besserer Anbau" und "Besserer Kakao", die im Jahr 2020 weiter ausgebaut wurden, geht der Nestlé Cocoa Plan diese Herausforderungen an.

Besseres Leben

Die bestmögliche Zukunft für die Gemeinschaften im Kakaoanbau ist uns ein besonderes Anliegen. Zahlreiche Maßnahmen im Cocoa Plan sollen die Lebensbedingungen der Menschen verbessern.

Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder Zugang zu Bildung erhalten und damit eine Alternative zur Feldarbeit aufgezeigt bekommen. Auch die Bekämpfung von Kinderarbeit ist ein wesentliches Thema. Diese stellt im Kakaoanbau ein komplexes Problem dar. Gemeinsam mit der International Cocoa Intitiative (ICI) haben wir ein System zur Überwachung und Behebung von Kinderarbeit (CLMRS) eingeführt.

Von großer Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung ist die Förderung von Frauen und der Entwicklung der Gemeinden. Ganz konkret unterstützen wir dabei die Alphabetisierung der Menschen in den Gemeinschaften, um die Lebensbedingungen zu verbessern.

Besserer Anbau

Durch die Vermittlung von Best Practices und Schulungen werden die Kakaobauern und -bäuerinnen dabei unterstützt, die Qualität des Anbaus zu optimieren, Pflanzenkrankheiten zu reduzieren und ihre Plantagen zu verjüngen und sie nachhaltig zu bewirtschaften.

Zusätzlich werden den Landwirt:innen effizientere Erntemethoden vermittelt sowie Setzlinge verteilt, um höhere Ernteerträge zu erreichen.

Dabei ist es auch ein Ziel, die Menschen im Kakaoanbau dabei zu unterstützen, die Attraktivität des Anbaus zu fördern.

Besserer Kakao

Wir sind davon überzeugt, dass Investitionen in die Herkunftsregionen unserer Kakaobohnen dabei helfen, die Qualität des Kakaos zu verbessern.

Dabei sorgen wir beispielsweise im Rahmen des Cocoa Plans dafür, dass die Landwirt:innen besser ausgebildet werden.

Zusätzlich arbeiten wir daran, dass unsere Lieferkette transparenter und kürzer wird.

Eine Säule im Zusammenhang mit der Verbesserung des Kakaos ist auch unsere Zielsetzung, Abholzung in der Kakao-Wertschöpfungskette zu beenden.

Die jüngsten Projekte im Nestlé Cocoa Plan

Unser Ansatz für die Beschaffung von Kakao

Der Nestlé Cocoa Plan ist unser Plan für den Aufbau einer verantwortungsvolleren Kakao-Versorgungskette. Wir arbeiten mit Bauern, Gemeinschaften sowie lokalen und internationalen Organisationen zusammen, um Lösungen für die Herausforderungen der Kakaoanbaugemeinschaften zu entwickeln und umzusetzen.
Neben unserer Arbeit mit den Bauerngemeinschaften wollen wir auch sicherstellen, dass unsere Kakaolieferanten unseren Standard für verantwortungsvolle Beschaffung einhalten. Der Nestlé Cocoa Plan wird jedes Jahr ausgeweitet. 2023 wurden 85,5% unserer Kakaolieferungen abgedeckt und unser Ziel bis Ende 2025 sind 100%.

Unser Income Accelerator Programm

Das Nachhaltigkeitsprogramm des Nestlé Cocoa Plan zielt darauf ab, die Risiken der Kinderarbeit durch Anreize und Unterstützung von Veränderungen in Kakaoanbauerhaushalten zu bekämpfen und ihnen zu einem existenzsichernden Einkommen zu verhelfen. Um dies zu erreichen, wird Unterstützung in vier Bereichen geleistet: Produktivität der Kakaofarmen, Ausbildung der Kinder, Agroforstwirtschaft und zusätzliches Einkommen, das durch einen Bargeldanreiz gestützt wird. Nach einer erfolgreichen Testphase in Côte d'Ivoire wird das Programm in Ghana eingeführt.

Bisher haben wir die Kakaobauern dabei unterstützt, ihre Produktivität durch Schulungen in Agroforsttechniken, Einkommensdiversifizierung und durch die Ausstattung und Subventionierung von Baumschnittgruppen zu steigern. Die Familien haben an dörflichen Spar- und Darlehensvereinigungen teilgenommen, kombiniert mit Schulungen in den Bereichen Gender und Unternehmertum. Die Arbeit hat sich positiv auf die Einschulung und das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern ausgewirkt, wobei Frauen stärker in die Entscheidungsfindung einbezogen wurden.

Das Programm, das bereits 10.000 Familien in den ivorischen Regionen Abengourou, Gagnoa und Divo erreicht hat, soll bis 2030 auf schätzungsweise 160.000 Kakaobauernfamilien in unserer gesamten Kakaolieferkette ausgeweitet werden.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Fortschrittsbericht (pdf, 2Mb).

Kakaoanbau in einer Waldumgebung

Kakaopflanzen wachsen besser und bringen gesündere Ernten hervor, wenn sie unter den Baumkronen größerer Bäume wachsen, die Schatten auf den Kakao werfen.
Im Rahmen unserer Net Zero Roadmap und unseres Income Accelerator Programms ermutigen wir die Bauern, mehr Wald- und Obstbäume zu pflanzen, um ihre Ernten vor Hitzestress und übermäßigen Regenfällen zu schützen. Diese Bäume tragen auch zur Verbesserung des Wassermanagements, der lokalen Artenvielfalt, der organischen Substanz des Bodens und der Kohlenstoffbindung bei. Sie haben auch das Potenzial, zusätzliche Einkommensquellen für die Bauern zu erschließen.
Im Rahmen des Nestlé Cocoa Plan haben wir weltweit 1,39 Millionen Wald- und Obstbäume verteilt.

Transparentes Reporting über die Abholzung von Wäldern

Seit 2020 berichten wir jährlich darüber, wie wir die Entwaldung bekämpfen und regenerative Praktiken bei Kakaobauern in Côte d'Ivoire und Ghana fördern.

Unser Bericht Towards Forest Positive Cocoa (pdf, 2Mb) ist Teil unserer Verpflichtung gegenüber der Cocoa & Forests Initiative (CFI). Die CFI ist ein Zusammenschluss von 35 führenden Kakao- und Schokoladenunternehmen, die 85% des weltweiten Kakaoverbrauchs repräsentieren und von den Regierungen von Côte d'Ivoire und Ghana angeführt werden, mit dem Ziel, die Abholzung zu beenden und Waldgebiete wiederherzustellen.

Wir haben die CFI 1.0 erfolgreich abgeschlossen - ein wichtiger Meilenstein für Nestlé und andere unterzeichnende Unternehmen, Interessengruppen und Regierungen - und befinden uns nun in der zweiten Phase der CFI 2023-2025. Wir sind uns der Notwendigkeit bewusst, durch kollektives Handeln und Ko-Investitionen in prioritären Landschaften sowie durch Investitionen in die Lieferkette den Prozess zu beschleunigen und zu erweitern.

Unsere Arbeit mit CFI ist Teil unserer Forest-Positive-Strategie, die 2021 ins Leben gerufen wurde und auf unserer Arbeit zur Beendigung der Entwaldung in unseren Lieferketten aufbaut. Für uns bedeutet Forest Positive, dass wir über das Management von Entwaldungsrisiken in unserer Lieferkette hinausgehen und einen positiven Einfluss auf unsere Beschaffungslandschaften im weiteren Sinne haben.

Gesunde Wälder und engagierte Gemeinden

Unsere Bemühungen zur Verringerung der Abholzung im Wald von Cavally in Côte d'Ivoire haben dazu beigetragen, die natürliche Regeneration von 7.000 Hektar und die Wiederaufforstung von fast 1.500 Hektar zu sichern und gleichzeitig 1.400 Menschen finanziell zu unterstützen.

Die zweite Phase des Projekts wird auf dieser Arbeit aufbauen:

Förderung der natürlichen Regeneration und Sanierung von geschädigten Gebieten in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften.
Unterstützung der Kleinbauern bei der Steigerung ihrer Produktivität, der Diversifizierung ihrer Einkünfte und der Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln.
Sensibilisierung und Erleichterung des Zugangs zur Schule, um die Rechte der Kinder zu schützen, insbesondere durch den Erwerb von Geburtsurkunden.
Schaffung einer transparenteren Lieferkette für Kakao und Kautschuk durch bessere Rückverfolgbarkeit und Transparenz der Preise und Zahlungen an die Erzeuger.

Weitere Informationen unter: https://www.nestlecocoaplan.com/